Durch einen hydraulischen Abgleich werden die Druckverhältnisse und Volumenströme in einer Heizungsanlagen oder einem Warmwasser-Zirkulationssystem eingestellt. Ziel ist es, bei jedem angeschlossenen Verbraucher den gleichen hydraulischen Widerstand herbeizuführen und ihn mit genau der Wärmemenge zu versorgen, die benötigt wird. Nach VOB DIN 18380 sind Fachhandwerksunternehmen dazu verpflichtet, bei der Installation von Neuanlagen einen hydraulischen Abgleich durchzuführen. Gleichzeitig sind sie aber auch dazu berechtigt, diesen Aufwand zu berechnen.
Sind die hydraulischen Verhältnisse in einem System nicht ausgeglichen, können erhebliche Nachteile hinsichtlich der gleichmäßigen Wärmeverteilung und der Geräuschentwicklung in einem Leitungssystem auftreten. Erhöhte Rücklauftemperaturen führen beispielsweise dazu, dass der Kondensationspunkt des im Abgas gebundenen Wasserdampfes überschritten wird und Brennwertgeräte nicht ihren vollen Wirkungsgrad erreichen. Darüber hinaus können elektronische Bauteile, wie beispielsweise geregelte Pumpen ihre Vorteile nicht voll ausspielen. Der fehlende hydraulische Abgleich führt somit zu wesentlich höheren Kosten für Wärme und Strom.